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“Warum ist „Gesicht zeigen“ so wichtig? Ich habe selbst in meinen Anfangszeiten als Jurist in dieser doch konservativen Domäne Diskriminierung erfahren. Da ich seit Schulzeiten auch politisch sehr aktiv war, bin ich auch dort auf Ablehnung aufgrund meiner sexuellen Identität gestoßen. Das hat mich aber angespornt, weiter zu machen und im Rahmen eines bundespolitischen Amts für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz zu kämpfen. Und dieses Engagement ist wichtig. Wenn wir uns verstecken, machen wir nur diejenigen stark, die uns ablehnen. Mehr Sichtbarkeit führt zu einer Normalität, zu einem Verständnis und letztlich auch zu Akzeptanz. Deswegen ist diese Aktion so wichtig, auch in diesem Jahr, um für mehr Akzeptanz zu sorgen!”
Ansgar DittmarGründer, Rechtsanwalt, Mediator, Autor / LAW UNIQ Arbeitsrecht
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“LGBT+ Sichtbarkeit im Berufsleben ist auch heute aus vielen Gründen von großer Bedeutung. Die #Gesichtzeigen Kampagne ist ein einfacher und unglaublich wirksamer Weg das [für die juristischen Berufe] zu erreichen. Es ist eine Freude, von Anfang an Teil dieser Kampagne zu sein und sie weiter wachsen zu sehen!”
Dr. Jan SchubertPartner bei Gibson, Dunn & Crutcher LLP
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“Als ich mich geoutet habe, bekam ich zu hören, dies würde sicher meine Karrierepläne zerstören. Tatsächlich sind diese „Vorhersagen“ aber nicht eingetreten. Deshalb mache ich bei #Gesichtzeigen mit, um auch andere zu ermutigen.”
Nathalia SchomerusLegal Tech Manager bei CMS Hasche Sigle
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“Die Frage, wer wen liebt, wird vollkommen unzureichend mit dem Begriff der „sexuellen Orientierung“ umschrieben und muss dringend aus der leider noch zu häufig wahrgenommenen Schmuddelecke raus. Deshalb #GesichtZeigen und selbstbewusst zu sich stehen!”
Dr. Tillmann PrinzBundesgeschäftsführer bei der Bundesarchitektenkammer
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“Ich finde die Aktion #Gesichtzeigen sehr wichtig! Die jüngeren Kolleg*innen benötigen dringend mehr Role Models, an die sie sich auch in schwierigen Situationen wenden können.”
Dr. Thomas MeiersChief Governance and Legal Officer bei SEAT S.A.
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“Warum ist die Aktion #Gesichtzeigen so wertvoll und wichtig? Weil es auch 2023 noch immer Personen gibt, die sich aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur LGBTIQ+ Community verstecken. Wenn wir daran etwas ändern oder den Wandel weiter vorantreiben wollen, müssen wir Gesicht zeigen. Deshalb: Hallo, hier bin ich. Out and proud!”
Judith Hesse, LL.M.Rechtsanwältin/ Gründerin semperIP Rechtsanwältin Judith Hesse, LL.M.
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“Ich möchte anderen LGBTIQ+ in der Rechtsbranche zeigen, dass es durchaus möglich ist als geoutete Person eine erfolgreiche Karriere zu haben. Als offen schwuler Mann habe ich bei vier der weltgrößten Wirtschaftskanzleien gearbeitet. Meine Offenheit über meine Sexualität hat meine berufliche Weiterentwicklung nicht gehindert. Ganz im Gegenteil: Sie ermöglichte eine offene Kommunikation mit Kolleg*innen und ein Umfeld in dem jede*r sich ganz einbringen konnte.”
Chris LovellLegal Project Manager bei DLA Piper
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“Wir sind noch lange nicht am Ziel der vollständigen Gleichberechtigung angekommen, und eine Gesellschaft ohne Vorbehalte wird es vielleicht nie geben. Aber jeder Schritt in diese Richtung ist ein guter Schritt, und Aktionen wie #Gesicht zeigen helfen, dass unsere Gesellschaft einen weiteren Schritt in diese Richtung macht.”
Matthias GippertExecutive Director bei Morgan Stanley Europe SE
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“#GesichtZeigen unterstütze ich, weil ich Kolleg:innen dazu ermutigen will, zu sich zu stehen, egal in welcher Branche sie unterwegs sind. Ich persönlich habe damit nur positive Erfahrungen gemacht und glaube, dass man auch nur dann sein volles Potential - gerade im Umgang mit anderen Menschen - ausschöpfen kann, wenn man „man selbst“ ist.”
Peter HenningsenGeschäftsführender Gesellschafter / Partner bei DORNBACH GmbH
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“Ich möchte Gesicht zeigen, weil es mir zu meinen eigenen Bewerbungszeiten sehr geholfen hätte, erfolgreiche LGBTIQ+ Jurist:innen als Vorbilder zu kennen. Vor allem aber gibt es hier nichts zu "verstecken". Denn Diversity ist eine Bereicherung für jedes juristische Arbeitsumfeld, gleich ob Kanzlei, Gericht, Behörde oder Unternehmen. Also lasst uns alle "proud" Gesicht zeigen!”
Gunther WeissRechtsanwalt bei Greenfort
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“Meine Motivation bei #GesichtZeigen mitzumachen, ist vor allem jungen Jurist*innen Mut zu machen, dass man sich nicht (mehr) verstecken und verstellen muss um Karriere zu machen. Die „staubige“ Rechtswissenschaft hat auch hier einen Sprung gemacht. Und im Zweifel gibt es ein tolles Netzwerk an Kolleg*innen, die gerne weiterhelfen.”
Dennis HeinzeJurist, StädteRegion Aachen
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“Als Mensch und auch als Arbeitgeber ist es für mich von größter Wichtigkeit, dass alle Menschen, mit denen wir tagtäglich in Kontakt treten, gleichberechtigt, fair und vor allem so behandelt werden, wie sie gesehen werden möchten. Mit meiner Arbeit und Einstellung möchte ich einen Beitrag leisten, um „Diversity“ - wie vieles andere auch - zum routinierten Alltag werden zu lassen. In meinem privaten und beruflichen Umfeld habe ich das Glück, von Menschen umgeben zu sein, die „Diversity“ als Selbstverständlichkeit ansehen. Ziel sollte sein, dass dieses Verständnis voll und ganz allgemeingültig wird. Hierzu möchte ich meinen Beitrag leisten.”
Giuseppe M. LanducciInhaber Rechtsanwaltskanzlei Landucci - Kanzlei für Familienrecht und Mediation
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“Gerade in meinem juristischen Umfeld hat es mir oft an Sichtbarkeit und Diversität gefehlt. Meine Freunde haben beruflich fast alle einen anderen Hintergrund. Das hat dazu geführt, dass sich mein Jurastudium anfangs oft wie eine Parallelwelt angefühlt hat, in der die Themen, die mich beschäftigen nicht auf der Agenda standen. Deshalb freue ich mich und finde es wichtig, Teil eines im Aufbau befindlichen LGBTQI- Karriere- und Allyship- Netzwerks im Bereich Jura zu sein.”
Juli HeinickeSelbstständige Rechtsanwältin bei Kanzlei Juli Heinicke
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“Ich mache bei der Aktion #GesichtZeigen mit, weil mir Visibilität wichtig ist und ich den Weg für die nachfolgenden Generationen ebnen möchte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Diversity eines der wichtigsten Güter in der Arbeitswelt ist und um sie voll ausschöpfen zu können, müssen Arbeitsumfelder inklusiver werden und es den Menschen ermöglichen, in einem diskriminierungsfreien Raum sie selbst zu sein, Ideen auszutauschen und unterschiedliche Perspektiven einzubringen.
Für nachfolgende Generationen wünsche ich mir mehr LGBTQ+ Vorbilder und eine Anpassung der Rechtsordnung an die Lebensrealitäten von LGBTQ+ Personen, insbesondere den Verzicht auf die Verstärkung von Geschlechterbinarität und Heteronormativität.”
Jules Michels, LL.M. Esq.Lawyer bei Vogel Heerma Waitz (V14)
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“Für mich war klar, Gesicht zu zeigen, weil ich in der privilegierten Lage bin, dass mich mein berufliches Umfeld so akzeptiert, wie ich bin. Ich möchte anderen Jurist/innen Mut machen, sich zu zeigen, damit wir unserem Ziel schnell näher kommen: Überall ein offenes, tolerantes und diverses Arbeitsumfeld.”
Dr. Norman DauskardtPartner bei ab&d Rechtsanwälte
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“Ich nehme an der #GesichtZeigen Kampagne teil, weil ich mich leider zu gut daran erinnern kann, wie es mir erging, als ich vor einigen Jahren ein Praktikum in einer Kanzlei absolviert hatte, in der ich nicht out war: Wie ich auf bestimmte Fragen von Kolleg*innen zu meinem Privatleben ablenkend geantwortet habe, wie ich mich mit einem Date aus Angst vor negativen Folgen abends nicht direkt vor der Kanzlei getroffen habe und wie sehr es mich während des Arbeitens innerlich beschäftigt hat, ob ich mich doch irgendwie „verraten“ haben könnte. Wenn meine Teilnahme an #GesichtZeigen dazu beitragt, dass sich nur ein*e Jurist*in – egal welchen Alters – für ein berufliches Coming-Out entscheidet und sich deshalb solche Gedanken nicht mehr zu machen braucht, hätte dieser Teil meiner Geschichte neben meinem eigenen Coming-Out eine weiteren schönen Effekt.”
Kai WörnerAssociate und Diversity & Inclusion Specialist, Eversheds Sutherland (Germany)
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“Als ich 2007 in einer internationalen Großkanzlei meinen ersten Job begonnen habe, kannte ich keinen einzigen Anwalt und auch keine Anwältin, der oder die offen als homosexuell geoutet war. Erst nach meinem eigenen Outing im Job und hinter vorgehaltener Hand erzählte man mir dann von anderen vermeintlich homosexuellen Juristinnen und Juristen. Diese schreckliche Mischung aus Verstecken, Zwangs-Outing und Getuschel war und ist kein Zustand. Weder für mich persönlich noch für die jüngeren Kolleginnen und Kollegen, die vielleicht noch überlegen, ob sie sich im Beruf outen oder nicht. Für sie Vorbild sein, offen zu meiner sexuellen Orientierung zu stehen und dies gerade in der konservativen juristischen Branche, das ist mir extrem wichtig.”
Dr. Verena HaischPartnerin bei Cronemeyer Haisch Rechtsanwältinnen mbB
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“Ich bin fest davon überzeugt, dass neben der Modernisierung unseres Rechts, das Lebenswirklichkeiten anerkennt, für die Verbreiterung der Akzeptanz in der Bevölkerung einerseits, aber auch für das Mutmachen innerhalb der LGBTIQ+-Community Rollenvorbilder von entscheidender Bedeutung sind. Dabei ist es wichtig, dass bestehende Klischees aufgebrochen werden und wir zeigen, dass wir selbstverständlich in allen Peergroups zu finden und wir Teil aller gesellschaftlichen Schichten sind. Und da man nicht nur von anderen fordern soll, aus dem „Closet“ zu kommen, ist es für mich keine Frage gewesen, auch selbst so zu handeln und meinen bescheidenen Beitrag zu leisten. Das Gesicht zu zeigen, sollte für uns, die ihren Platz im Leben gefunden haben, eigentlich selbstverständlich sein.”
Othmar K. TraberPartner bei Ahlers & Vogel Rechtsanwälte PartGmbB
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“Zur Teilnahme an der Kampagne #GesichtZeigen hat mich motiviert, dass es in den zum Teil noch konservativeren Juristenberufen an Vorbildern und Aufmerksamkeit für das Thema Vielfalt mangelt. In der Branche wurde lange Zeit nicht offen darüber gesprochen oder viele Kolleg*innen haben Angst davor, dass sich ein Outing negativ auf die Karriereentwicklung auswirkt. Um langfristig etwas zu ändern, braucht es Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit, die hoffentlich durch Kampagnen wie diese erzeugt werden. Ein sofortiges Umdenken ist dabei nicht zu erwarten, es geht vielmehr darum einen Prozess und eine Diskussion in Gang zu setzen, sowie jungen Berufseinsteier*innen Mut zu machen.”
Paul WalzHead of Employee Relations Europe bei Sandoz
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“Gerne zeige ich Gesicht, um ein Vorbild für andere zu sein. Ich möchte andere ermutigen, mit ihrer Identität auch im Arbeitsleben offen umzugehen - zu sich zu stehen. Denn dies trägt dazu bei, sich am Arbeitsplatz wohl zu fühlen und leistungsfähiger zu sein - und motiviert andere.”
Dr. Paul A. TophofSenior Associate bei Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB
“Vorbilder und Repräsentation sind unglaublich wichtig. Zum einen sehen andere, vor allem jüngere, LGBTIQ+ Personen, dass Geoutet-sein und beruflicher Erfolg sich nicht ausschließen. Zum anderen wird durch die Sichtbarkeit auch die Akzeptanz erhöht. Denn LGBTIQ+ Personen sind in allen Berufen, allen Branchen vertreten. Wenn man das sichtbar macht, verringert das die Berührungsängste oder falsche Vorurteile, die manche Menschen möglicherweise noch immer haben.”
Philip KohlPartner bei BRP Renaud und Partner MbB
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“Warum ich mich an #GesichtZeigen beteilige? Weil Sichtbarkeit wichtig ist. Zu lange haben sich queere Menschen verstecken müssen. Es wird Zeit, dass unsere Gesellschaft die Diskriminierung von queeren Menschen endlich beendet!”
Sebastian ThieleReferent beim Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt
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“Es brauchte etwa bis Mitte 20 bei mir, um festzustellen: Oh, man kann Juristin UND cool UND lesbisch sein! Diese Erkenntnis hatte ich spannenden Frauen in meinem Umfeld zu verdanken, die für mich zu Role Models und Verbündeten wurden. Es heißt ja, „you need to see it to be it”. Daher versuche ich, auf gleiche Weise vorbildtauglich zu sein – die Aktion #Gesichtzeigen ist eine schöne Gelegenheit dafür!”
Tatjana MeyerPressereferentin beim DAV